Qualcomms Snapdragon weiter auf dem Vormarsch
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Qualcomms Snapdragon weiter auf dem Vormarsch

In San Diego findet derzeit die Entwicklerkonferenz Uplinq von Qualcomm statt. Dabei gibt der Chip-Hersteller zusammen mit prominenten Partnern wie HP, HTC und Nokia einen Ausblick auf kommende Technologien im boomenden Markt für mobile Geräte. "Swiss IT Magazine" ist live vor Ort.
2. Juni 2011

     

Der Mobile-Markt boomt derzeit wie kein anderer. Von der grossen Nachfrage nach Smartphones und Tablets profitiert auch der amerikanische Chip-Hersteller Qualcomm, der bekannt ist für seine Snapdragon-Chips. Wie Paul Jacobs, CEO von Qualcomm, am Mittwoch anlässlich der Eröffnung "seiner" diesjährigen Entwicklerkonferenz Uplinq in San Diego mitgeteilt hat, wurden bis heute 125 Geräte mit Snapdragon hergestellt - ganze 250 weitere sollen sich in der Pipeline befinden. Qualcomm sei in einer wirklich guten Position und mit seinen aktuellen und kommenden Grafik-, Kommunikations- und Rechenchips für alle möglichen mobilen Geräte und Formen hervorragend aufgestellt, meinte Jacobs.

Laut Jacobs ist Mobile die derzeit dominante Computer-Plattform und wird es auch in Zukunft bleiben. Dafür sorgen werden laut ihm neue Multi-Core- und Grafik-Chips, 3D oder LTE aber auch neue Browser- oder Peer-to-Peer-Technologien wie Alljoin. Zudem eröffne auch die Ankündigung von Microsoft, Windows auf die ARM-Plattform zu portieren, viele neue Chancen.


In den Augen von Qualcomm spielt weiter das Thema Augmented Reality eine grosse Rolle, also die Erweiterung von realen Bildern durch virtuelle Elemente. Im Android Market sind bereits erste kommerzielle Apps erhältlich, die die neue Qualcomm-Technologie nutzen. Das dazugehörige SDK soll im Juli erweitert und neu auch Apples iOS unterstützen.

Nichts Neues und Offizielles in Erfahrung gebracht werden konnte derweil bisher über die anlässlich des am Mobile World Congress vorgestellte, neue Snapdragon-Generation (Swiss IT Magazine berichtete). Im Netz sind diese Woche Informationen zu den neuen Systemen auf Basis der neuen Krait-Architektur aufgetaucht. Demnach wird es drei Modelle geben, den MSM8930 mit einem CPU-Kern und der Adreno 305 GPU, den MSM8960 mit zwei Kernen und der Adreno 225 GPU sowie den APQ8064 mit vier Kernen und der Adreno 320 GPU. Erste Testexemplare sollen Ende 2011 und Anfang 2012 erscheinen.

HPs Snapdragon-Tablet Touchpad

Zu den 250 demnächst erscheinenden Geräten mit Snapdragon-Prozessor gehört das Touchpad von HP. Wie Jon Rubinstein, Senior Vice President bei HP und Ex-Palm-CEO anlässlich der Uplinq erklärte, wird es nicht mehr lange dauern, noch im Sommer soll es soweit sein. Ein genaues Release-Datum wollte er sich aber nicht entlocken lassen. Dafür zeigte Rubinstein in einem Video ein paar spannende, bisher unbekannte Features des ersten WebOS-Tablet. Es wird demnach ein komplettes Multitasking sowie HTML5 und Flash unterstützen. Zudem sollen die Apps untereinander Daten austauschen und miteinander kommunizieren können.

Weiter werden die Touchpads über eine Funktion namens "Touch to share" verfügen, die auf HPs Touchstone-Technologie basiert. Wird ein anderes WebOS-Gerät, zum Beispiel ein Palm Pre 3, auf das Touchpad gelegt, so wird es sofort erkannt und Daten können untereinander ausgetauscht werden.


Ein Nachteil des WebOS-Tablets könnte die im Vergleich zur Konkurrenz geringe Anzahl an Apps sein. 7000 Stück sind es laut Rubinstein derzeit. Er glaubt jedoch, dass diese Zahl in den nächsten Wochen und Monaten stark zunehmen wird. Zum einen soll die Entwicklung für WebOS-Apps nämlich sehr einfach sein und zum anderen werde das Entwickeln von Apps für WebOS durch die baldige Portierung auf PCs und Drucker natürlich deutlich grösser. Nicht geplant ist laut Rubinstein derweil, das System im Lizenz-Modell an andere Hersteller zu vergeben. Möglich beziehungsweise geplant sei jedoch, demnächst mit zwei, drei interessanten Technologie-Partnern zusammenzuarbeiten, um die WebOS-Plattform so weiterzuentwickeln.

Keynotes von HTC und Nokia

Am Donnerstag werden an der Uplinq die beiden CEOs von Nokia und HTC, Stephen Elop und Peter Chou erwartet. Man darf gespannt, was die beiden grossen Mobiltelefonhersteller, die derzeit ganz unterschiedliche Wege gehen, zu sagen haben werden. "Swiss IT Magazine" ist weiter vor Ort und wird ausführlich über die beiden Keynotes berichten. (mv)


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