Elektromagnetische Felder und Strahlungen, die beispielsweise von Funkantennen oder von Mobiltelefonen ausgehen, können biologische Prozesse beeinflussen – etwa die elektrische Hirnaktivität während des Schlafs. Dies haben Forschende im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Nichtionisierende Strahlung – Umwelt und Gesundheit» herausgefunden. Jedoch, so schreiben die Studienverfasser, sei zwischen der alltäglichen Strahlenexposition und der menschlichen Gesundheit kein Zusammenhang festgestellt worden.
Die Frage, welchen Einfluss elektromagnetische Felder und Strahlungen auf die Gesundheit haben, sei jedoch schwierig zu beantworten. Die Studienverfasser schreiben: "Einige Forschungsprojekte haben bestätigt, dass sich nichtionisierende Strahlung nachweislich auf biologische Prozesse in Zellen und Organen auswirkt. So haben Forschende zum Beispiel mit Zellkultur- Experimenten ausmachen können, dass sich Strangbrüche im Erbgut als Folge der Strahlung geringfügig häufen, ohne dass die DNA direkt geschädigt wird. In einer Studie, in der zum ersten Mal Daten über die Mobiltelefonbenutzung und die tatsächliche Strahlenexposition der Bevölkerung erhoben wurden, konnte jedoch kein Zusammenhang zwischen der alltäglichen Strahlenexposition und Störungen der menschlichen Gesundheit gefunden werden."
Und so kommt man zum Schluss, dass die Forschung keine neuen, alarmierenden Tatbestände zu Tage gefördert habe, welche eine Anpassung der gesetzlichen Bestimmungen oder ein Eingreifen seitens der Behörden notwendig erscheinen lassen würden. Mit einer Ausnahme: Die Forscher haben untersucht, wie viel elektromagnetische Strahlung die ungeborenen Kinder im dritten, siebten und neunten Monat der Schwangerschaft erreicht. Dabei haben sie festgestellt, dass die Exposition eines Fötus über den für die Allgemeinbevölkerung gültigen Grenzwerten zu liegen kommt, wenn die werdende Mutter maximalen Arbeitsplatzexpositionswerten ausgesetzt ist. "Um eine übermässige Exposition der ungeborenen Kinder zu vermeiden, sollten die Produktstandards von technischen Geräten am Arbeitsplatz, insbesondere von Induktionskochherden, angepasst werden", schreiben die Studienverfasser.
(mw)