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Tipps gegen Datenverlust bei NAS-Backup

Laut Kroll Ontrack sollten Unternehmen, die sich für das Backup für ein NAS-System entscheiden, nicht sparen und zwingend ein RAID-System aufsetzen. Ausserdem empfehlen die Datenrettungsspezialisten auf Standards zu setzen und wichtige Daten doppelt zu sichern.
20. Februar 2011

     

Immer häufiger werden in KMU zur einfachen, günstigen und sicheren Datenspeicherung NAS-Systeme (Network Attached Storage) eingesetzt. Laut den Datenrettungsspezialisten von Kroll Ontrack kann aber auch mit solchen Systemen ein Datenverlust nicht ausgeschlossen werden. Und: Im Ernstfall sei die Datenrettung aufwändig, da in NAS-Systemen häufig proprietäre, nicht standardisierte Dateisysteme eingesetzt werden.


"Beim Thema NAS sollte man nicht an der falschen Stelle sparen, wobei sich 100-prozentige Datensicherheit leider nicht kaufen lässt", erläutert Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack. Allerdings lässt sich das Risiko gemäss den Spezialisten minimieren, wenn man folgende zehn Tipps beachtet:

Nicht an der Datensicherheit sparen

Wer bei Backuplösungen spart, macht laut Kroll Ontrack oft schon den entscheidenden Fehler. Bei der Anschaffung von Festplatten für das RAID-System solle nicht gespart werden und im Optimalfall Festplatten mit einer Zulassung für den 24-Stunden-Dauerbetrieb, schnellen Zugriffszeiten und grossem Cache gewählt werden. Auch Sicherheitslösungen wie Virenscanner und Firewalls zum Schutz der gespeicherten Daten vor Bedrohungen aus dem Internet sollen im Budget eingeplant werden.

RAID ist Pflicht

Unternehmen gleich welcher Grösse sollten laut Kroll Ontrack mindestens ein RAID5 aufsetzen. Die Hardwarekosten seien zu vernachlässigen, gerade wenn man den Wert der Informationen und den Schaden bei Datenverlust gegenrechne.

Verschiedene Chargen

Am besten erwirbt man laut den Datenrettungsspezialisten Festplatten aus verschiedenen Produktions-Chargen. Eventuelle, produktionsbedingte Fehler oder Ausfallanfälligkeiten sollen sich so reduzieren lassen. Zudem sinke das Risiko, dass Festplatten innerhalb kurzer Zeit in einer Kettenreaktion ausfallen.

Standards (ein)setzen

Es wird empfohlen, standardisierte Platten mit Microsoft-Dateisystemen oder Linux EXT3 bzw. XFS zu verwenden. Alternative, proprietäre Formate mit wenig oder oft gar nicht dokumentierten Dateisystemen machen die Datenrettung im Ernstfall zeit- und kostenaufwändiger.

NAS-Fahrplan

Jeder Administrator sollte gemäss Kroll Ontrack gewissenhaft das eingesetzte NAS-System dokumentieren. Wichtige, häufig vergessene Einzelheiten sind BIOS-Version, Controller-Version und verwendete Dateisysteme. Eine exakte Dokumentation erleichtere im Bedarfsfall die Datenrettung und spiele auch für die Einhaltung der Compliance eine wichtige Rolle.

Übungssache

Erweiterte NAS-Lösungen sollten vor der endgültigen Einrichtung von erfahrenem Personal getestet werden. Bei unsachgemässer Erweiterung kann es zum Komplettausfall und damit zum Datenverlust kommen.

Mit kompetenten Servicepartnern zusammenarbeiten

Nur wirklich erfahrene Partner können laut Kroll Ontrack im Notfall schnell herausfinden, welcher Defekt vorliegt oder was zu tun ist. Sie können auch im Vorfeld einen sicheren Backup planen, einrichten und gegebenenfalls warten.

Backup mit doppeltem Boden

Da eine Datenrettung gerade bei NAS RAIDs in der Regel möglich, aber aufwändig ist, empfehlen die Experten sich regelmässig ein zusätzliches Backup geschäftskritischer Daten auf anderen Speichermedien anzulegen.

Versicherung gegen Datenverlust einplanen

Die Folgeschäden durch nicht möglichen Zugriff auf Daten sind ein unkalkulierbares Risiko. Es gibt laut Kroll Ontrack aber spezialisierte Versicherungsangebote für die finanziellen Folgen bei der Wiederherstellung von Daten nach Systemausfällen, aber auch für Datenverlust infolge von Feuer oder Wasser, Vandalismus, Einbruch, Kurzschluss sowie Über- und Unterspannung.

Auf den "worst case" vorbereitet sein

Für den Ernstfall sollte man gemäss den Experten präventiv einen Datenrettungsanbieter zur Verfügung haben. Dadurch können die nötigen Rettungsmassnahmen schnell eingeleitet werden. Das erspart viele Fehler, die sonst in der ersten Panik entstehen. (mv)


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Kommentare
Wenn man im Privathaushalt ein RAID1 oder RAID5 laufen hat ist das schon gut. Wer dazu nochmal alle Daten auf separaten Platten (z.B. über USB) sichert sollte damit schon sehr sicher sein. Idealerweise wird das Backup nicht im selben Haus gelagert wie die Originaldaten und das Backup einmal pro Monat neu erstellt. Mehr ist privat doch Overkill. Weshalb 24 TB zusätzlich erforderlich sein sollten erschließt sich mir deshalb nicht. Selbst in meiner Firma (35 Mitarbeiter im IT Bereich) werden die Daten des einen NAS lediglich täglich auf ein weiteres (baugleiches RAID5) NAS im Nebengebäude) synchronisiert. Dazu gibt es noch Bandsicherungen. Die Ratschläge in diesem Artikel beziehen sich doch auf den Business Bereich und selbst für diesen Bereich halte ich das schon für etwas übertrieben.
Montag, 21. Februar 2011, rpm8200

Im Grunde ist für den Privatmenschen das redundante RAID auf einer NAS Quatsch. Wichtiger erscheint mir, dass ein Mehr-Generationen-Backup gefahren wird: also wnn man 8TB Space hat, dann braucht man noch einman 24TB fürs Backup *gg* und das geht in keine Köpfe rein und lässt sich auch nicht gut verkaufen. Aber sicher wäre es dann. Möglichst billige Platten und alle 9 Monate ersetzen - Platten sind wie Tintenpartonen, wenn man sie zu lange benutzt, trockenen sie ein *gg*
Sonntag, 20. Februar 2011, itari



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