IDF: Intel forscht

Einen Tag vor dem IDF-Start gab Intel Einblick in einige aktuelle Forschungsprojekte.
18. September 2007

     

Einen Tag vor dem eigentlichen Start von Intels Developer Forum (IDF) in San Francsico gab Intels Research-Abteilung der versammelten internationalen Presse einen Einblick in einige Entwicklungen für die Zukunft. Ein Thema war etwa das Power Management: Raj Hazra, Director von Intels Systems Technology Lab, klärte auf, dass für eine verbesserte Energieeffizienz ein End-zu-End-Ansatz verfolgt werden müsse. Man könne nicht mehr einfach den Stromverbrauch der CPU senken. Der Prozessor verbrauche heute weniger als 10 Prozent der Energie eines Rechners. Laut Hazra wird in Zukunft demnach die Hardware selbst mehr Energie-Management-Aufgaben übernehmen. Die Hardware und nicht wie heute die Software regelt demnach das eigentliche Powermanagement, die Software steuert das Ganze nur noch. Ausserdem soll das Powermanagement granulierter erfolgen, etwa über Hardware-Inseln, Teile der Hardware also, die separat gemanaged werden. Gearbeitet werden müsse auch an der Stromversorgung. Hier ist die Rede von im Rechner integrierten Voltage-Regulierung sowie einfacherer Stromverteilung innerhalb des Rechners, etwa über direktere und effizientere Verbindungen. Als weitere Möglichkeit für geringeren Stromverbrauch nannte Hazra auch die Möglichkeit, dass in einem Notebook in Zukunft nur die Komponenten eingeschaltet werden, die für die jeweilige Applikation auch gebraucht werden. Dies soll vom User unbemerkt geschehen.

Jerry Bautitsta von Intels Microprocessor Research Group referierte seinerseits über Multi-Core-Plattformen und die Schwierigkeiten von Parallel Programming – sprich die Dutzenden von Kernen in Zukunft auch Softwareseitig nutzen zu können. Denn es sei zu befürchten, dass die Hardware-Entwicklung der Software davon galoppieren könnte. Parallel Programming müsse deshalb Mainstream werden und könne nicht nur im High-End-Bereich passieren. Man habe auch bereits Tools bereitgestellt, die hier helfen sollen. Weitere Informationen finden sich dazu unter http://whatif.intel.com sowie http://threadingbuildingblocks.com.

Intel-Vize Andrew Chien schliesslich gab einen Einblick in Themen, an denen Intel derzeit forscht. So war etwa die Rede von Personal Applications. Dabei handelt es sich um Applikationen, die mit Hilfe von Sensoren und Biosensoren Daten für einen User personalisieren. Als Beispiel wurde ein Gerät (ein sogenanntes Sensing Device) gezeigt, dass die Bewegungsaktivitäten eines Menschen misst und ihm über eine spielerische Applikation aufzeigt, wie aktiv er ist. Ähnliches soll auch denkbar sein, um etwa den Einfluss eines Menschen auf die Umwelt zu messen. Weiter stellte Chien das Projekt Mash Paker vor. Heute würden Mash-ups im Web-2.0-Bereich leider noch immer von Programmieren entwickelt. Mash Maker soll es aber jedermann erlauben, personalisierte Mash-ups zu erstellen und diese auf Wunsch auch zu publizieren. Einen ersten Einblick in das Projekt gibt die Site http://mashmaker.intel.com. (mw)


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